Optimierte Google+ Beiträge: Mit der richtigen Struktur zu mehr Interaktion und besserer Lesefreundlichkeit

Philipp SteuerBlog, Google6 Comments

Es sind oft die kleinen Details, die über Erfolg und Misserfolg auf Google+ entscheiden. Die richtige Formatierung und Strukturierung von Google+ Beiträgen ist ein solches Detail, dessen Nichteinhaltung zu weniger Nutzer-Response und Interaktion führt. Dies wurde mir besonders bei dem Google+ Rückzug von DRadio Wissen inklusive dem Studio-Besuch meinerseits und dem letztendlichen Rückzug vom Rückzug deutlich.

Beitragsunterschiede: Der Netzwerk-Vergleich

Die Mitteilungsart auf Google+ unterscheidet sich nämlich extrem von Facebook und Twitter. Schauen wir uns Beispiele an, die das Ganze verdeutlichen. Ich bediene mich an der Stelle erneut bei DRadio Wissen, nicht aus Boshaftigkeit oder einer anderen, negativen Grundtendenz, sondern weil dieser Fall exellent zeigt, wo die Unterschiede zwischen den Netzwerken liegen. Es handelt sich dabei um eine Konzertankündigung im Kölner DLF‬-Kammermusiksaal.

Twitter (Link)

Der Twitter-Beitrag ist aufgrund der Zeichenlänge natürlich am Kürzesten, versorgt uns mit den wichtigsten Infos (Wer? Was? Wo? Wann?), Hashtags und dem Link zur Artikelseite.

‪#NDW‬ ‪#Konzert‬ ‪#LärmLive‬: Ab 22:00 spielen Palais Schaumburg & Octa Logue im ‪#DLF‬-Kammermusiksaal. @copopFestival http://bit.ly/MMLV2f

Facebook (Link)

Bei Facebook wird der Link zur Artikelseite geteilt und mit einem – im Vergleich zu Twitter – längeren Beitrag in Form eines Satzes zum Konzert ummantelt.

DRadio Wissen präsentiert: Heute Abend spielen NDW-Legende Palais Schaumburg und die Frankfurter Band Okta Logue live im DLF-Kammermusiksaal in Köln – das Konzert läuft auch in der Sendung Lärm Live ab 22 Uhr.

Google+ (Link)

Während sich der Tweet noch stark vom Facebook-Pendant abhebt, so ist der Google+-Beitrag eine 1 zu 1 Kopie der zuckerbergschen Netzwerkmeldung. Denn hier wird ebenfalls ein Link geteilt und mit dem folgenden Satz begleitet:

DRadio Wissen präsentiert: Heute Abend spielen NDW-Legende Palais Schaumburg und die Frankfurter Band Okta Logue live im DLF-Kammermusiksaal in Köln – das Konzert läuft auch in der Sendung Lärm Live ab 22 Uhr.

Vorweg muss ich die Redaktion von DRadio Wissen etwas in Schutz nehmen, da ich durch meinen Studio-Besuch weiß, dass man ab Montag den Bereich Google+ neu angehen und optimieren möchte. Dennoch zeigt dieses Beispiel wunderbar, dass dieses 1 zu 1 netzwerkübergreifende Crossposting schnell nach hinten losgehen kann, falls die User dies merken.

Google+ Beiträge richtig formatieren und strukturieren

Aus diesem Grund möchte ich nachfolgend zeigen, wie man Google+ Beiträge optimal strukturiert und wie die DRadio Wissen Meldung noch besser formatiert ausgesehen hätte.

Die Google+ Formatierungsmöglichkeiten
Google+ bietet diverse Möglichkeiten, Zeichen unterschiedlich zu formatieren. So kann man Wörte und ganze Sätze entweder fett, kursiv oder durchgestrichen markieren. Wenn man schon diese tolle Möglichkeit hat, sollte man dies auch in jedem Beitrag einsetzen, z.B. um die Überschrift fett zu markieren und darunter eine kursive Dachzeile platzieren, die kurz und knapp weitere, wichtige Infos vermittelt. Darunter könnte man optisch mit einem Absatz unterteilt einen kurzen Teasertext schreiben.

Mehr Zeichen: Kurze Beschreibung statt einfachen Satz
Schließlich kann man auf Google+ Beiträge mit bis zu 100.000 Zeichen teilen, wodurch man im Vergleich zu Facebook (63.206) und Twitter (140) klar die Nase vorn hat. Deshalb sollte man ruhig längere Beiträge teilen, denn Google+ User an sich liest auch längere Meldungen.

Mehr Aufmerksamkeit durch ein Foto
Google+ ist durch sein Design ideal dafür geeignet, Fotos zu teilen. Schließlich fallen die großen Bilder im normalen Stream eher auf, als ein langweilig anmutender, stupider geteilter Link. Diesen kann man nämlich einfach unterhalb der kurzen Beschreibung mit dem Hinweis „Dan ganzen Artikel findet ihr unter: LINK“ packen. Fettgedruckt und durch einen Absatz hervorgehoben natürlich, für die bessere Sichtbarkeit.

Der perfekte Beitrag: Das Resultat

Berücksichtig man die oben aufgeführten Punkte, so ist der Beitrag top strukturiert, formatiert und wird definitiv aus der Masse herausstechen. Wenden wir dieses Wissen nun auf den Post von DRadio Wissen an. Das Resultat:

Zusammenfassung

Dieses Beispiel zeigt vor allem im direkten Vergleich, was für Unterschiedene die Formatierungen, Absätze und das Foto in Sachen Leserfreundlichkeit ausmachen können. Dies ist natürlich nur ein Vorschlag, der je nach Beitragsinhalt, variiert werden kann und auch sollte. Wenn man sich mit Struktur angefreundet hat, dauert so ein Google+ optimierter Beitrag weniger als 2 Minuten, was einen minimalen Mehraufwand darstellt. Ein Aufwand, den die User zukünftig bei DRadio Wissen – aber auch auf allen anderen Google+ Seiten und Profilen, zu schätzen wissen werden und mit Interaktion und +1 belohnen werden.

Über den Autor

Philipp Steuer

Hey, ich heiße Philipp und Ich helfe Menschen und Firmen wie Red Bull, Disney oder McDonald’s neue digitale Trends und Innovationen zu verstehen und sie richtig für sich einzusetzen. Beruflich segele ich unter der Flagge des Kommunikations-Startups hypr aus Berlin. Buch mich für einen Vortrag, einen Workshop oder eine Beratung. Erfahre hier mehr über mich oder besuch mich auf Twitter I Youtube oder Facebook+.

6 Comments on “Optimierte Google+ Beiträge: Mit der richtigen Struktur zu mehr Interaktion und besserer Lesefreundlichkeit”

  1. Ich persönlich finde es etwas unglücklich gelöst und das ist mir auch bei dem Link zu diesem Artikel aufgefallen.

    Der User sieht bei einem längeren Text einen Teaser und dann einen „weiterlesen“-Link hinter dem sich erst der Link zur Info verbirgt. Klickt er wie gewohnt auf das Foto um zu einem Artikel zu kommen (wie es bei einer Seitenverlinkung bei Google Plus funktioniert) landet er auf dem im Beitrag verlinkten Foto in der Großansicht.
    Mein Gedanke eben war dann „Huch wo ist denn jetzt der Artikel?“

    Wenn man ein Bild statt eines Seitenlinkes verwenden will, sollte der Text nicht so lang sein, dass sich der Link hinter einem „Weiterlesen“-Link verbirgt. In der Einzelansicht des Artikels mag das noch gut aussehen, aber wenn Beiträge durch den Stream rauschen, dann finde ich es unglücklich.

    Ich persönlich bevorzuge weiterhin, es zu erkennen, wenn hauptsächlich ein Artikel oder ein Foto verlinkt wird.

  2. Pingback: Für mehr Interaktion: Google+ Beiträge richtig strukturieren

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