In der Netzwelt gibt es fast in jedem Google+ Artikel einen direkten Facebook-Vergleich, bei dem G+ immer den Kürzeren zieht. Das Wall Street Journal bezeichnete Ende Feburar z.B. Google+ in diesem Zusammenhang als virtuelle Geisterstadt. Doch der Vergleich ist gleichzeitig auch ein Fehler!
Google+ und Facebook sind wie Äpfel und Birnen. Beides ist Obst, hängt am Baum und fällt irgendwann auf den Boden. Auch wenn beide von ihrer Beschaffenheit sehr ähnlich sind – die eine Gruppe Menschen mag keine Birnen, die andere liebt Äpfel und wiederum andere stehen auf gar kein Obst. Bei Google+ und Facebook ist es verdammt ähnlich.
Stellt euch Facebook als stark besiedeltes Gebiet vor, wo Freunde Freunde treffen, von ihrem Leben erzählen, Fotos posten usw. Ein Großteil der Nutzer ist jung und lebt das Online-Leben in vollen Zügen aus.
Google+ ist das komplette Gegenteil davon. Hier trifft man neue Menschen mit ähnlichen Interessen. Wenn ich mir meine Kreise anschaue, so sind vielleicht 10 Prozent der sich darin befindenden Personen Menschen, die ich im echten Leben kenne. Die anderen 90 prozent kenne ich zwar nicht persönlich, dafür tausche ich mich mit ihnen über meine Interessen aus, Marketingmethoden oder reiner Tech-Talk zum Beispiel.
Im Gegensatz zu Facebook, das in seiner eigenen Welt besteht und existiert, ist Google+ jedoch überall da, wo ich mich online herumtreibe. Sei es Google Mail oder Youtube – G+ ist bereits da. Selbst auf meinem Android-Smartphone ist Google+ allgegenwärtig. Manchmal kommt es mir so vor, als ob Google jeden Monat einen neuen Weg findet, Google+ dort zu integrieren, wo ich gerade bin. Wobei es an dieser Stelle nun nicht in Schizophrenie ausarten soll, keine Sorge.
Facebook ist ein verdammt erfolgreiches soziales Netzwerk. Google+ ist mehr eine wachsende, soziale Innovation, die sich konstant entwickelt und ständig neue Updates und Features erhält und sich dabei Stück für Stück in meinen Online-Alltag einnistet.
Das Internet es ist groß: deshalb gibt es einen Platz für Facebook UND Google+. Wieso? Weil sie unterschiedliche Bedürfnisse oder Geschmäcker abdecken – womit wir wieder bei den Äpfeln und Birnen vom Anfang werden.
One Comment on “Das Facebook vs. Google+ Problem – Warum der Vergleich überflüssig wird.”
Schön das du versuchst den Leuten klar zu machen das man gewisse Vergleich nicht anstellen sollte.
Aber in diesem Fall wird das wohl zu einer Sisyphusarbeit.
Ich Vergleich jetzt auch einmal und zwar Rechner, einen Apple-Macintosh mit einem Windows-PC. Beide haben ihre Zielgruppen und das klappt ja auch ganz gut. FB und Google+ können meiner Meinung nach auch ganz gut nebeneinander existieren.
Ich fahre mehrgleisig, bei der Hardware und auch bei den Netzwerken. Auf Google+ suche und finde ich interessantes und auf FB werde ich schön mit Bildchen und Spieleeinladungen zugedröhnt 😉
Bei FB sind einfach mehr private Kontakte, das ist das einzige das mich dort noch hält.
Ich hab da noch eine Frage zu deinem Post:
„…die eine Gruppe Menschen mag keine Birnen, die andere liebt Äpfel…“
Und was ist mit den Menschen die sich zu beiden Gruppen zählen? Die werden doch nicht doppelt gezählt oder? 😉