Ein großes Mysterium der heutigen Digitalwelt ist der Google Author Rank. Er wurde Anfang 2012 von Google vorgestellt und im Zuge der immer wichtiger werdenden sozialen Suche eingeführt. Durch den Author Rank sollen in Zukunft Artikel und Inhalte von aktiven Google+-Nutzern in den Suchergebnissen bevorzugt behandelt werden. Die Frage, die sich dabei stellt, ist: Was für Einflussfaktoren gibt es? Wie sieht die Rolle des Google+-Profils aus und wie unterscheidet sie sich zu einer Google+-Seite? Ich habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht, wie der Zusammenhang aussehen könnte.
Direkt vorweg: Seitens Google gibt es keine offiziellen Äußerungen zu den Rankingfaktoren. Irgendwo logisch, da sonst eine Vielzahl von Voodoo-SEOs freie Bahn hätten und die soziale Suche manipulieren könnten. Deshalb sind die nachfolgenden Erläuterungen reine Mutmaßungen meinerseits, die – in meinen Augen – aber deutlich machen, worauf es in Zukunft ankommen wird.
Im Zentrum steht der Inhalt
Im Zentrum meiner Grafik steht die Webseite, also der Speicher eurer Inhalte. Das kann für den einen die Webseite des Lokalmagazins sein, für dass er schreibt und für den anderen der persönliche Blog. Von diesem Zentrum aus könnt ihr Google durch Verlinkungen darauf hinweisen, dass ihr auf Google+ aktiv seid. In meinem Fall ist PhilippSteuer.de mein Contentzentrum.
Das Google+-Profil
Das Google+ Profil ist von seinem Stellenwert her der wichtigste Bestandteil in meiner Grafik. Wenn die Webesite das Zentrum eurer Inhalte ist, ist das Google+-Profil das Zuhause für sämtliche Informationen, die Google mehr über eure Person erzählen. Damit die Verlinkung funktioniert, müsst ihr zunächst in eure Webseite die Google+-Badge einfügen, die ihr über dieses Tool generieren könnt. Auf der anderen Seite müsst ihr auf eurem Google+-Profil unter „Macht mit bei“ einen Link zu der Webseite angeben. Google gleicht die Links ab und stellt fest: Ja, Philipp Steuer ist als Autor auf PhilippSteuer.de aktiv. Falls ihr auf mehreren Seiten und Blogs aktiv seid, solltet ihr diese unbedingt verlinken!
Das Ganze hat den schönen Nebeneffekt, dass in den Google-Suchergebnissen nun meine Artikel durch mein Profilbild sowie die Anzahl meiner Follower angereichert wird. Was das in Sachen Sichtbarkeit und Reichweite für einen Vorteil bringt, habe ich kürzlich in diesem Artikel auf Karrierebibel genauer beschrieben.
Die Google+-Seite
Soweit so gut. Google+-Profil und Webseite harmonieren. Manch einer von euch hat aber auch eine eigene Google+-Seite. Welche Rolle spielt sie? Die Google+-Seite hilft der Webseite, also eurem Contentzentrum. Auf die gleiche Weise mit der Webseite wie das Google+-Profil verknüpft, kann Google herausfinden, wie relevant die Seite in ihrem Bereich für die Leser ist. Das heißt: Je mehr aktive Follower die Google+-Seite hat, desto besser wirkt es sich auf die Webseite aus. Und wir erinnern uns: Webseite und Google+-Profil stehen auch in einer Verbindung, sodass auch eure Person von diesem Bonus profitieren kann.
Weitere Einflussfaktoren
Natürlich gibt es weitere Faktoren auf beiden Seiten, die euren Author Rank erhöhen können. Sowohl bei eurem Google+-Profil als auch bei der Google+-Seite sind die sozialen Interaktionen eurer Follower auf eure Beiträge wichtig. Das heißt, wie viele +1 bekommt ein Beitrag im Durchschnitt, wie oft wird er geteilt und kommentiert. Wenn ihr in eurem Themenbereich (Sport, Journalismus, Kochen) auf Google+ relevant seid (Menschen mit den gleichen Interessen bewerten eure Inhalte gut) und dies noch in Zusammenhang mit eurer Webseite als Contentzentrum steht, dann kann Google diese Informationen auswerten und euren Author Rank für die unterschiedlichsten Themen berechnen.
Ausblick
Wie ihr seht, ist das Thema Author Rank ganz schön komplex. Hinter den Kulissen sicher nochmal einen Tacken mehr, als wir es uns vorstellen können. Was aber deutlich sichtbar ist: Wer in Zukunft mit seinen Artikeln gefunden werden möchte, wird um ein aktives Google+-Profil nicht vorbeikommen. Denn nur durch die dauerhafte Verbindung aus Content und Profil kann Google eure Inhalte „bewerten“ und an der ein oder anderen Stelle in den Suchergebnissen pushen. Die Google+-Seiten sind in meinen Augen eher dazu geeignet, die eigene Webseite zu pushen.
Der Author Rank wird auch in Zukunft noch ein Mysterium bleiben, das wie der Suchmaschinen-Algorithmus, niemals ganz aufgeschlüsselt werden wird. Ein Tipp für all die Selbständigen unter euch: Haltet euer Google+-Profil auf dem Laufenden und setzt die Links in der „Macht mit bei“-Sektion zu den Seiten, auf denen ihr aktiv seid. Denkt auch daran, von den Webseiten wieder auf euch zurückzuverlinken, denn: Wenn ihr selbst keine Spuren legt, kann euch Google auch nicht finden.
3 Comments on “Der Google Author Rank und Google+: Worauf es in Zukunft wirklich ankommt”
Klasse beschrieben, ich denke das macht alles Sinn, Danke für die Info
Pingback: Torsten v. Beyme-Wittenbecher » ok
Hi Philipp, ich bin auf der Suche nach Informationen zum Thema „Einfluss einer Google+ PAGE auf den Author Rank“ hier gelandet. Du schreibst „Ja, die Google+ Page hat Einfluss auf den Author Rank“, richtig? Kannst du mir die Quelle nennen, woher du diese Info hast? Es ist leider sehr schwer verlässliche Infos zu dem Thema zu finden … 😉 Danke dir! Katharina