Der Algorithmus ist dein Freund, nicht dein Feind

Philipp SteuerSocial Media

Egal ob du willst oder nicht – Algorithmen sortieren deinen Newsfeed auf Facebook und auf Instagram, bei Youtube sind es sogar sechs (!) unterschiedliche, die dir aufgrund deines Konsumverhaltens und anderen Faktoren die bestmöglichen Inhalte präsentiert. Dennoch ist das Geschrei groß, manch einer fordert täglich die chronologische Anordnung zurück, die es aber nicht mehr geben wird.

Was bleibt sind zwei Möglichkeiten:

  • a) Du kannst dich wehren und rumjammern, dass deine Bilder und Videos nur noch einen Bruchteil der Aufmerksamkeit bekommen oder aber
  • b) Versuchen, den Algorithmus zu verstehen, wie einen neuen Freund.

Dabei ist das objektiv betrachtet gar nicht mal so schwer!

Algorithmen verstehen ist einfach…

Erst kürzlich gab Instagram bekannt, dass die folgenden Faktoren beim Algorithmus berücksichtig werden:

  1. Interesse: Aufgrund deines Verhaltens schaut der Algorithmus, welche Beiträge dir gefallen könnten.
  2. Akutalität: Je aktueller der Beitrag, desto weiter Oben.
  3. Beziehung: Je öfter du mit anderen Instagram-Accounts interagierst (Likes, Kommentare, Tags), desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass dir die Beiträge dieser Accounts angezeigt werden.

Außerdem spielen noch die Faktoren Häufigkeit (nutzt du Instagram häufiger oder seltener, 2min oder 2 Stunden pro Tag) sowie dein Follow-Verhalten (je mehr Accounts du folgst, desto höher die Streuung) mit in die Karten. Videos werden auch gegenüber Fotos nicht mehr priorisiert.

Soweit nachvollziehbar, oder?

… wenn du dir die Arbeit machst

Nun, den Algorithmus oder viel mehr die Algorithmen wirst du jedoch nicht einfach so über Nacht besser verstehen können, im Gegenteil. Du wirst ihre Sprache nur verstehen, wenn du dir die Hände schmutzig machst. Das bedeutet, dass du deine Inhalte testen und zeitgleich in die Tiefen der Daten abtauchen musst, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erkennen.

Aber es ist machbar. Als ich damals Russisch als zweite Fremdsprache in der Oberstufe wählte, wirkte das neue Alphabeth wie eine unbezwingbare Hürde. Aber bereits nach einem Halbjahr und viel Übung ging es mir gut von der Hand. Okay, zehn Jahre später hab ich 99% wieder vergessen, aber das macht meinen Vergleich alles andere als schlecht.

Je mehr die auf den Plattformen Menschen aktiv sind, desto mehr Kanälen folgen sie und desto mehr Verbindungen gehen sie overall ein. Je mehr Verknüpfungen entstehen, desto höher die Schlagzahl an Informationen in Form von Bilder, Videos und bunten Text-Updates die in den eigenen Feed hageln. Man könnte sich die Mühe machen und die Verbindungen wieder auf Relevanz beschränken, aber wir sind nun mal sehr faule Tiere. Deshalb will der Alogirthmus auf der einen Seite beim ausmisten helfen, auf der anderen aber natürlich auch dem Geldwunsch seines Erbauers nachkommen.

Mich nervt es natürlich auch, dass die Reichweite je nach Netzwerk zurückgegangen ist, aber was haben wir erwartet? Das wir jahrelang für umme (okay für unsere Daten) eine kostenlose Plattform geboten bekommen mit maximaler Reichweite? Nein. Es war klar, dass der angesagte Club der Stadt irgendwann auch Eintritt verlangt, und das tun Instagran, Facebook und Co. mittlerweile in Sachen Ads auch.

tl;dr

Dennoch bin ich fest überzeugt, dass du auch ohne Werbeanzeigen auskommen kannst, wenn du versuchst, den Algorithmus des jeweiligen Netzwerkes zu verstehen. Oder du entscheidest dich weiter für Rumjammer-Variante und verschwindest irgendwann in der Versenkung.

In diesem Sinne: Seht den Algorithmus als Freund, nicht als Feind.

 


 

Gebündeltes Alogirthmus Wissen – algrowth.de

 

Für alle die Menschen in Agenturen, Unternehmen etc., die mit dem Algorithmus Probleme haben: Seit einigen Monaten habe mein Freund und Algorithmus-Experten Benni und ich unser Wissen unter algrowth.de gebündelt. Gemeinsam haben wir Analyse-Methoden entwickelt, mit denen wir deine Youtube & Instagram Inhalte durchleuchten und auf Datengrundlage einfach und verständlich auswerten können. Mittlerweile können wir auch ermitteln, welche Inhalte du thematisch als nächstes produzieren solltest, um deine Reichweite zu erhöhen und die richtige Zielgruppe zu erreichen. Außerdem testen wir neue Strategien auf verschiedenen eigenen Kanälen, um auf die Änderungen der Algorithmen perfekt vorbereitet zu sein und unseren Kunden den größtmöglichen Erfolg zu ermöglichen. Mit den Standorten Berlin und Köln sind wir deutschlandweit gut aufgestellt und für Anfragen, Gespräche und andere positive Schandtaten offen. Schreibt mir gern, falls wir helfen können!

Über den Autor

Philipp Steuer

Hey, ich heiße Philipp und Ich helfe Menschen und Firmen wie Red Bull, Disney oder McDonald’s neue digitale Trends und Innovationen zu verstehen und sie richtig für sich einzusetzen. Beruflich segele ich unter der Flagge des Kommunikations-Startups hypr aus Berlin. Buch mich für einen Vortrag, einen Workshop oder eine Beratung. Erfahre hier mehr über mich oder besuch mich auf Twitter I Youtube oder Facebook+.