Erhöhe die Interaktion auf deine Beiträge mit den Google+ Interactive Posts

Philipp SteuerBlog, Google3 Comments

Gestern Abend landete ich durch einen Beitrag von Mark Traphagen bei einer spannenden Google+ Funktion, von der bis heute die wenigsten wissen. Die Rede ist von den sog. „Interactive Posts“, die am 26.02 zusammen mit dem Google+ Sign-In vorgestellt wurden.

Zusätzlicher Button für mehr Interaktion

Was ist daran so spannend? Durch die Schnittstelle können normale Google+ Beiträge mit einem zusätzlichen Button erweitert werden, der z.B. auf eine Anmelde-Seite, einem Newsletter oder zu einem anderen, beliebigen Ziel verlinkt. Das nachfolgende Beispiel sollte diese Funktion erklären:

Hier seht ihr einen meiner Beiträge. Durch die Verwendung der Schnittstelle könnt findet ihr neben den normalen Informationen wie Link-Titel und Beschreibung nun auch einen zusätzlichen Button mit der Aufschrift „Read More“ d.h. „weiterlesen“. Der Button verweist in diesem Fall auf denselben Artikel, könnte aber auch ein komplett anderes Ziel haben.

Die Jungs von CircleCount.com haben die Funktion auch schon in ihr Tool „Follower Map“ integriert. Wie das Ganze genau aussieht, könnt ihr euch über den nachfolgenden Link ansehen: https://plus.google.com/s/the%20follower%20map%20of%20circlecount%20create

Hinweis: Der Button kann nicht individuell beschriftet werden, Google gibt aktuell mehr als 100 Labels vor. Nachfolgend habe ich eine kleine Auswahl samt Einsatzzweck für euch:

Labels & Anwendungsmöglichkeiten:

  • ADD_TO_CALENDAR – Event anpreisen & direkt einen Termineintrag für den Google Kalender verlinken
  • BOOKMARK – Ein Klick und der User kann sich die Seite als Lesezeichen abspeichern
  • GIVE oder HELP- Praktisch, um Leute auf eine Hilfeseite mit Spendenformular zu verweisen
  • DOWNLOAD – Ideal, um z.B. ein Whitepaper oder Dokument zum Download anzubieten
  • INSTALL – So können App-Entwickler z.B. direkt ihre App herunterladen lassen
  • READ or READ_MORE – Passend für Blog-Artikel, Tutorials oder Fallstudien

Installation der Interactive Posts

Ich bin selbst kein Programmierer und dadurch wenig Ahnung von der Materie. Dennoch gibt es bereits Anwendungen und Tutorials, durch die selbst Laien wie ich mit den Interactive Posts arbeiten können.

1. Tool von Michael Kamleitner

Michael Kamleitner hat ein einfach zu bediendes Eingabetool entwickelt für das man überhaupt keine Programmierkenntnisse benötigt. Hier habt ihr die Möglichkeit auszuwählen, was angezeigt und geteilt werden soll. Alles was ihr dafür tun müsst, ist euer Profil mit der Anwendung von Michael zu verbinden. Ihr könnt das Ganze dabei auch nur mit einzelnen Leuten teilen. Am Ende müsst ihr nur noch auf „Share now“ klicken und ihr bekommt nochmal eine Vorschau, in dem ihr euren Beitrag anpassen könnt. Ist alles in Ordnung reicht ein letzter Klick auf „Teilen“. Fertig, euer interaktiver Post wird nun auf Google+ geteilt.

Zum Tool von Michael: https://dev.diesocialisten.at/google+

2. Selber installieren

Mike Arnesen einen grandiosen Beitrag (engl.) samt Skript veröffentlicht, in dem Schritt für Schritt erklärt, wie ihr es auf eurem Webserver installieren könnt. Dadurch habt ihr am Ende ein kleines Eingabe-Formular, durch dass ihr die unterschiedlichsten Beiträge mit den verschiedenen Labels generieren könnt. Die Umsetzung ist für Laien sicher etwas schwieriger, für alle, die eine eigene Webseite administrieren, dürfte es mit der sehr guten Anleitung von Mike Arnesen aber kein Probleme geben.

Zur Anleitung von Mike: http://www.swellpath.com/2013/04/google-plus-interactive-posts

Interview zu den Interactive Posts

Zum Abschluss habe ich für alle Interessierten noch ein kleines Interview mit Michael Kamleitner, der mir dankenswerterweise drei Fragen beantwortet hat:

1. Welchen Zweck verfolgt Google(+) mit den Interactive Posts?

Grundsätzlich versucht Google bedächtig aber doch konsequent die eigene Plattform für Anwendungs-Entwickler wie uns attraktiver zu machen. In einigen Punkten (Interactive Posts, App Activites) gehen sie da aber einen etwas anderen Weg als Facebook – anstatt per Default mal „fast“ alles zu ermöglichen, bieten sie erst mal ein klar definiertes Featureset. So zum Beispiel bei den Interactive Posts, wo der Button ja nur aus einer vorgegebenen Anzahl an Labels/Call-to-Action-Texten ausgewählt werden kann. Mit Interactive Posts speziell werden veröffentlichte Postings auf Google+ einen Tick attraktiver, da eben mit dem Button ein gut sichtbarer Call-to-Action gesetzt werden kann…

2. Was für einen Nutzen haben Unternehmen davon?

…was letztlich auch der Vorteil für Unternehmen, Brands aber auch Einzelpersonen ist. Ob der Call-to-Action dann letztlich auf eine Website führt oder gar direkt in eine größere Web- oder Mobile-Anwendung deep-linked (auch das wird untertützt), ist dann eine Frage der Zielsetzung. Ich würde diese größere Wahrnehmung von Interactive Posts jetzt aber auch nicht überbewerten – ist sicherlich eine gute Art derzeit im Feed „aufzufallen“, konkrete Messungen kann man mangels Info über die Reichweite auf Posting-Ebene (anders als bei Facebook) aber derzeit gar nicht machen.

3. Die Codes können auch auf einer Webseite eingebunden werden. Das Prinzip habe ich nicht ganz verstanden. Hast du ein Beispiel für mich?

Unsere Idee mit https://dev.diesocialisten.at/google+/ war es, möglichst vielen Leuten ein simples Tool zur zum Ausprobieren und Publishen von Interactive Posts zur Verfügung zu stellen – ich hoffe das ist uns gelungen! In der begleitenden Blog-Serie (mittlerweile 3 Post) „Hacking Google+“ erklären wir darüberhinaus detailliert wie man so was selber bauen kann. Als Nicht-Programmierer hast du davon aber wahrscheinlich nicht viel – es geht hier nicht darum irgendwelche Code-Snippets einfach woanders einzubinden, sondern ist echt nur eine Demo for Programmierer die mit G+ anfangen möchten!

Die Zukunft der Interactive Posts

Wie ihr seht, sind die Interactive Posts eine tolle Möglichkeit, eure Leser bzw. Follower noch zielgerichteter auf eure Inhalte, Veranstaltungen oder Fallstudien hinzuweisen. Es versteht sich von selbst, dass der Einsatz in Maßen erfolgen sollte und auch nur da, wo es Sinn macht. Ich werde mit der Funktion in Zukunft etwas weiter experimentieren und dann an dieser Stelle darüber berichten.

Über den Autor

Philipp Steuer

Hey, ich heiße Philipp und Ich helfe Menschen und Firmen wie Red Bull, Disney oder McDonald’s neue digitale Trends und Innovationen zu verstehen und sie richtig für sich einzusetzen. Beruflich segele ich unter der Flagge des Kommunikations-Startups hypr aus Berlin. Buch mich für einen Vortrag, einen Workshop oder eine Beratung. Erfahre hier mehr über mich oder besuch mich auf Twitter I Youtube oder Facebook+.

3 Comments on “Erhöhe die Interaktion auf deine Beiträge mit den Google+ Interactive Posts”

  1. Pingback: Bloggen: Interaktion mit Sozialen Netzwerken - ixyi | ixyi

  2. Ganz herzlichen Dank für den interessanten Tipp und der guten Anleitung. Ich hab den interactive post direkt mal ausprobiert – und es funktioniert.

    Doch jetzt habe ich noch 2 kleine Fragen:

    a) funktioniert das auch für eine Unternehmensseite auf Google+? Wenn ja, wie?

    b) wie mache ich das Foto von dem Beitrag sichtbar? Ich erhalte nur unser Unternehmenslogo, und kann hier keine Fotos auswählen. Sie haben in Ihrem Beispiel auf der Unternehmensseite von „Social Media Betreuung -Extrawerbung“ ja das Foto aus diesem Beitrag sichtbar gemacht 🙂

    Würde mich riesig freuen, wenn Sie mir auf diese Fragen Antworten geben könnten. Herzlichen Dank!

  3. Pingback: Bloggen: Interaktion mit Sozialen Netzwerken › netzexil.de

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