Heute Morgen. Ich liege im Bett und tappe mich auf meinem Smartphone durch die unterschiedlichen Social Networks, vor allem durch die Stories. Bei Instagram. Bei Snapchat. Dann schau ich bei Whatsapp. Nichts. Ich schaue rüber zu Facebook und den Messenger Stories, tappe mich hier durch die deutlich wenig abwechslungsreichen Inhalte. Sind wir mal ehrlich, die aktuelle Nutzerbasis der Facebook Stories sieht wie folgt aus:
Das ist natürlich nur meine subjektive Wahrnehmung, aber wenn ich Facebook oder Messenger Stories sehe, dann stammen diese meist von den Leuten, die irgendwie für ein Online-Magazin oder eine Agentur arbeiten oder irgendwie sonst im Internet ihr Geld verdienen.
Meistens besteht die Story dann aus einem Selfie, dass sie mitunter eh schon gerade auf Instagram oder Twitter gepostet haben.
Gähnende Leere
Wäre da nicht noch ein weiteres Problem — kaum jemand postet etwas von meinen Freunden:
Klar, du kannst jetzt sagen — Ja Philipp, du bist halt mit den falschen Leuten befreundet — klingt durchaus valide, aber auch alle anderen in meinem Umfeld beobachten diese Entwicklung. Selbst Leute, die fernab meiner Medienblase unterwegs sind.
Allgemein soll das hier auf gar keinen Fall ein Rant gegen das zuckerbergsche Imperium sein, nein, ich finde z.B. die Stories bei Instagram großartig. Aber gefühlt funktioniert das Prinzip auf Facebook, Messenger oder Whatsapp nicht. Vermutlich, weil alle drei Dienste nicht miteinander verbunden sind. Bei Whatsapp kann ich es noch verstehen, die Trennung von Facebook und Messenger inklusive unterschiedlicher Gestaltungsoptionen ist einfach Bullshit. Niemand hat groß Lust, für fünf verschiedene Plattformen eigene Stories zu posten oder diese zumindest 1 zu 1 zu verteilen.
Für die Allgemeinheit nichts, aber große Chancen für Brands
Für mich fühlt es sich immer mehr nach der cleveren Strategie seitens Facebook an, das damalige Alleinstellungsmerkmal von Snapchat einfach verteilt über alle Plattformen hinweg kaputt zu machen.
Zudem zeigt es auch etwas ziemlich Spannendes: “normale” Menschen fernab des Medienkosmos haben scheinbar gar kein Bedürfnis, ihr Leben in Stories zu verpacken. Diese große Masse ist eher der Konsument, d.h. sie schauen sich lieber die Inhalte von anderen an.
Von daher macht es in meinen Augen nur Sinn für Facebook, wenn die Story-Funktion auch für Seiten / Unternehmen käme. DAS wäre wiederum ein Win, der sich ja schon auf Instagram auszahlt, da sich hier die Marken auch mal fernab des Perfektionismus nah und authentisch präsentieren können.
Für den Großteil der Bevölkerung bleiben Facebook und Messenger Stories ein Feature, das wohl nur selten oder aus Versehen genutzt werden wird. Der Rest bleibt bei den Stories von Snapchat und Instagram.
2 Comments on “Nicht mal deine Mutter nutzt Facebook Stories”
Meiner Meinung nach sind sämtliche Story Ableger in den Facebook Apps ein schlechter Witz. Facebook hat über Jahre hinweg (eigentlich seit seiner Gründung) nichts eigenes mehr geleistet. Wenn die Nutzerzahlen bzw. die Einnahmen nicht mehr so schnell stiegen wie sie wollten, wurde einfach was neues dazu gekauft. Und selbst das scheinen sie nicht mehr zu können.
Das selbe hatten sie ja mit Snapchat vor: Es war der neue heiße scheiß was Social Media anging und sofort stand Facebook auf der Matte mit nem dicken Koffer voll Geld. Snapchat ließ sich aber (Gott sei dank) nicht aufkaufen und sie mussten das erste mal wieder selbst auf ein „konkurrenzfähiges“ Level kommen. Und daran hat man schön gesehen, dass der Laden einfach gar nichts auf dem Kasten hat. Mit MSQRD und deren ach so tollen Filtern hat man versucht sich wieder Hipp zu kaufen und Snapchat näher zu kommen, aber sie haben es nicht geschafft die Technologie dahinter aus eigener Kraft sinnvoll wieder zu verwerten und in deren Dienste zu integrieren (bis dahin hatten sie mit Instagram und WhatsApp ja immer schon ein fertiges Gesamtpaket mit dazu bekommen). Jetzt versuchen sie mit den Storys das, was sie nicht kaufen konnten, abzukupfern. Aber selbst das bekommen sie nicht sinnvoll auf die Kette.
Facebook hat’s einfach nicht mehr drauf. Von den alten Konzern eigenen Apps wie Messenger und Facebook selbst hab ich mich schon längst verabschiedet. Benutzte nur noch ab und zu Instagram und (gezwungener maßen) WhatsApp, wobei das ja keine Apps sind, von denen Facebook behaupten könnte, stolz darauf zu sein. Ihre eigene Arbeit war es ja nicht. Und wirklich besser werden sie seit dem Kauf ja auch nicht, im Gegenteil. Selbst Oculus haben sie durch ihre inovationslosigkeit gegen die Wand gefahren und HTC/Valve mit der Vive innerhalb von 12 Monaten den Platz als Marktführer überlassen. Bis auf den GearVR Quatsch hört man von denen auf dem breiten Markt ja nicht mehr viel. Gekauft und dann Planlos versucht Geld raus zu prügeln. Eigentlich traurig. Aber ich schweife ab…
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